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Junge Künstler ringen mit ihrem frischen, unverstellten Blick der Gegenwart eine
neue Wirklichkeit ab.
Die Künstler heute - aufgewachsen mit der neuen Medienwelt – sehen vieles
anders, als Künstlergenerationen vor ihnen. Sie nehmen sich neue Freiheiten, um
ihre Gedanken und ihre Sicht zu verdeutlichen.
Mit ihren Mitteln transformieren sie ihre Ideen.
Die Junge Kunstszene ist eine sehr lebendige Szene die sich permanent weiter
entwickelt. Die Anliegen der Jungen Künstler werden bei denen, die mit dem
Herkömmlichen verwachsen sind, nicht immer gleich verstanden werden können.
Wenn uns etwas Unerwartetes begegnet –
Wenn unser Blick was ungeheures sieht –
Steht unser Geist eine Weile still.
Wir haben nichts womit wir das vergleichen.
aus Goethe: Torquato Tasso (Uraufführung 1807)
Querschlag – ein nicht alltäglicher Name, denn
normalerweise ist Querschlag ein Begriff aus dem Bergbau und bezeichnet eine
Strecke, die abweichend vom normalen Verlauf der Strecke (der Erzschicht) ist.
Wollen diese jungen Künstler aus Sachsen nur des Protestes wegen gegen den Strom
schwimmen?
In Gesprächen mit ihnen kristallisierte sich dann aber heraus, daß Sie vor allen
Dingen etwas bewirken möchten.
Etwas tun wollen, nicht teilnahmslos und angepaßt dem normalen – bei einem
großen Teil der Bevölkerung sich immer mehr verflachenden Leben – zusehen
wollen. Gesellschaftskritisch möchten sie sein, den Finger in manche Wunde
legen, Mißstände aufzeigen.
Der Bezug auf das Wesentliche ist ihnen sehr wichtig.
Das geht nicht immer ohne Provokation.
In der Gruppe Querschlag fanden sich 4 so ganz unterschiedliche Charaktere
zusammen. Der eine sprachgewaltig und voller Überzeugungsdrang – ein anderer
eher still und nachdenklich. Unterschiedlich auch im Alter, der Herkunft und im
künstlerischen Ausdruck –
und trotzdem bilden sie eine Einheit.
Bei unseren Gesprächen habe ich ihre Achtung für die Arbeit des Anderen
kennengelernt, die sie sich gegenseitig erweisen. Aber auch das Gefühl für
Sympatie untereinander gespürt.
Bei so unterschiedlichen Charakteren gewiß auch eine nicht unerhebliche
Voraussetzung für das Funktionieren eines solchen Zusammenschlusses, in dem sie
neben ihrem eigenen künstlerischen Individualismus - durch die Zusammenführung
der unterschiedlichen Charaktere - einen unverwechselbaren Kommunikationsprozess
begründen und eine Symbiose eingehen.
Gewiß wird dieser Prozess nicht ohne Kontroversen einhergehen können.
Marianne Westerheide, Ranis 2006
Galerie Westerheide zur Lesung mit Skulpturengarten und Burg
Vorzugsgrafik von Michael Knauth in einer Auflage von vier Stück
Gastkünstler der Ausstellung Querschlag IV: Jens Ossada - Skulpturen
Copyright © Künstlergruppe Querschlag