Künstlergruppe Querschlag (2003-2008)

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Querschlag IV

Ausstellung in der Galerie Westerheide in Ranis 31.05.-31.08.2006

Querschlag: P.Piek, M.Goller, D.Hanus, M.Knauth (v.l.n.r.)

Junge Künstler ringen mit ihrem frischen, unverstellten Blick der Gegenwart eine neue Wirklichkeit ab.
Die Künstler heute - aufgewachsen mit der neuen Medienwelt – sehen vieles anders, als Künstlergenerationen vor ihnen. Sie nehmen sich neue Freiheiten, um ihre Gedanken und ihre Sicht zu verdeutlichen.
Mit ihren Mitteln transformieren sie ihre Ideen.

Die Junge Kunstszene ist eine sehr lebendige Szene die sich permanent weiter entwickelt. Die Anliegen der Jungen Künstler werden bei denen, die mit dem Herkömmlichen verwachsen sind, nicht immer gleich verstanden werden können.

Wenn uns etwas Unerwartetes begegnet –
Wenn unser Blick was ungeheures sieht –
Steht unser Geist eine Weile still.
Wir haben nichts womit wir das vergleichen.
aus Goethe: Torquato Tasso (Uraufführung 1807)

Querschlag – ein nicht alltäglicher Name, denn
normalerweise ist Querschlag ein Begriff aus dem Bergbau und bezeichnet eine Strecke, die abweichend vom normalen Verlauf der Strecke (der Erzschicht) ist.

Wollen diese jungen Künstler aus Sachsen nur des Protestes wegen gegen den Strom schwimmen?

In Gesprächen mit ihnen kristallisierte sich dann aber heraus, daß Sie vor allen Dingen etwas bewirken möchten.
Etwas tun wollen, nicht teilnahmslos und angepaßt dem normalen – bei einem großen Teil der Bevölkerung sich immer mehr verflachenden Leben – zusehen wollen. Gesellschaftskritisch möchten sie sein, den Finger in manche Wunde legen, Mißstände aufzeigen.
Der Bezug auf das Wesentliche ist ihnen sehr wichtig.
Das geht nicht immer ohne Provokation.

In der Gruppe Querschlag fanden sich 4 so ganz unterschiedliche Charaktere zusammen. Der eine sprachgewaltig und voller Überzeugungsdrang – ein anderer eher still und nachdenklich. Unterschiedlich auch im Alter, der Herkunft und im künstlerischen Ausdruck –
und trotzdem bilden sie eine Einheit.
Bei unseren Gesprächen habe ich ihre Achtung für die Arbeit des Anderen kennengelernt, die sie sich gegenseitig erweisen. Aber auch das Gefühl für Sympatie untereinander gespürt.
Bei so unterschiedlichen Charakteren gewiß auch eine nicht unerhebliche Voraussetzung für das Funktionieren eines solchen Zusammenschlusses, in dem sie neben ihrem eigenen künstlerischen Individualismus - durch die Zusammenführung der unterschiedlichen Charaktere - einen unverwechselbaren Kommunikationsprozess begründen und eine Symbiose eingehen.
Gewiß wird dieser Prozess nicht ohne Kontroversen einhergehen können.

Marianne Westerheide, Ranis 2006

Thüringer Literatur- und Autorentage

Lichtprojektion auf der Burg und Lesung in der Galerie am 16.6.


Galerie Westerheide zur Lesung mit Skulpturengarten und Burg

Vorzugsgrafik Knauth
Vorzugsgrafik von Michael Knauth in einer Auflage von vier Stück

Finissage

Malen-mit-Licht-Performance von Dirk Hanus am 5.8.2006

Gastkünstler der Ausstellung Querschlag IV: Jens Ossada - Skulpturen

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