Künstlergruppe Querschlag (2003-2008)

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Peter Piek

Peter Piek

Peter Piek hingegen ist vor allem Maler. Seine hier im Zentrum stehende Bildfolge Zeichen der Macht hebt sich von seinen anderen Malereien auffallend ab. Seine sonstigen Bilder sind situationsbedingter, wie ein Fortschreiben von schönen Zufälligkeiten, von Farbmustern und Strukturen, die Lebensfreude bedeuten, spontane Äußerungen sind, …verdammt geile Bilder, sagt er dazu. Ein zeichnend und malend gestalteter Garten, melodisch rhythmisch strukturiert, als tanze da einer über die Leinwände, und wagt dabei sogar ein Selbstbildnis als Rockstar, Traumbild ganz ohne Ironie, offen, unverkrampft. Die Zeichenfolge wird so erst recht zur Provokation, zwischen den unbeschwerten farbfrohen anderen Bildern. Und das soll sie auch sein, wie ein Stoppschild, das Stehenbleiben! zum Betrachter ruft. Vielleicht sehen einige dann die eigentlichen Bilder des Peter Piek neu, lassen sich anstecken von dem, was jeder Macht entgegensteht, dem heiter ungebundenen Ausdruck von Leben.
Dr. Ina Gille, Leipzig im Mai 2005

Peter Piek Malerei

Das Zeitalter des schwerelosen Bildes hat begonnen. Im Jahre 2008 kam ich darauf, dass Musik und Malerei die Gleichen sind, und dass einzig und allein die Zeit ein komplettes Verschmelzen unmöglich macht. Wenn die Zeit fundamental verschieden ist. Dann hat dass Konsequenzen für das Bild. Die Zeit, die das Entstehen von Musik ueberhaupt erst moeglich macht spielt im gemalten Bild kaum eine Rolle. So kann im gemalten Musikbild das nicht definiert sein, was die Zeit in der Musik definiert. Musik ohne Zeit hat keinen Anfang und kein Ende. Keine Richtung. Kein Oben und Unten. Die Malerei aber kann die Existenz von Zeitloser Musik leisten. Das Bild existiert und ist Musik. Wie kann das sein? Das kann nur sein wenn eingestanden wird, dass das immer währende Musikbild keinen definierten Anfang und kein Ende haben kann. Kein Oben und kein unten. Das Musikbild muss schwerelos sein. Die Welt steht nicht auf dem Kopf. Sie liegt auch nicht quer. Aber sie ist auch nicht gerade. Ohne Zeit gibt es keine Schwerkraft. Dadurch ist es möglich das Musikbild zu drehen. In jede Richtung in die man will, ohne dass man dem Bild dabei seine Identitaet rauben würde. Die Identitaet ist immer da. Zunaechst ist es physisch immer dasselbe Bild. Egal wie rum es and der Wand oder an der Decke haengt. Innerhalb dessen ist es fuer uns Betrachter zusaetzlich möglich das Bild von theoretisch unendlich vielen Seiten neu und anders kennen zu lernen. Denn wenn das autarke schwerelose System Musikbild in unserer klassischen 'Oben-Unten' Welt betrachtet wird, mit einer Wahrnehmung betrachtet wird die sich extrem auf die Schwerkraft eingerichtet hat, entsteht, waerend des Betrachtens eine neue Zeit. Es entsteht ein neuer RhythtmusRaum = Zeit. Der Betrachter erschafft mit Hilfe des Bildes eine neue Zeit. Es ist eine durch den Betrachter definierte also relative Zeit. Dadurch ist: Musik im Bild ist frei! Ein eigenes autarkes System.
Peter Piek, Leipzig der 12.Februar 2009

Peter Piek Malerei

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