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In den Ausstellungsräumen der Galerie Lurago zeigen die Maler Michael Goller und Peter Piek
dialogische Bilder unter dem Titel „Puppenspieler“.
Drei Bildserien entstanden von 2003-2006 im Dialog, das heißt ausgehend vom Bild eines der beiden Maler,
malte der andere eine völlig neue Version. Diese neue Version wurde wieder ausgang der nächsten und so weiter.
So pendelten die Bilder drei Jahre lang zwischen Leipzig und Chemnitz und sind hier in der Galerie Lurago
zum erstenmal zusammen zu sehen.
Am 31.08.2003 gründeten die Maler Michael Goller und Peter Piek (bis 2006 Peter Piechaczyk) die Künstlerinitiative Malfront.
Gemeinsam ist ihrer Malerei eine starke gestische Komponente.
Die Schrifttellerin Melanie Arns zu Malfront: "Um die Malerei zu entschütten,
haben Piek und Goller die unabhängige Künstlerinitiative Malfront gegründet.
Sie teilen die Ansicht, dass Malerei allzuoft als Transportmedium für Inhalte aller Art missverstanden wird.
Es sei vor allem durch die Erwartung an Medien zu einer Zuschüttung der Sensibilität für Malerei gekommen."
(Melanie Arns, Berlin, 3/2005)
Gegen die gefühlte kommerzielle Erstarrung der Malerei und die Möglichkeiten der Malerei experimentell zu erforschen,
bauten Goller und Piek ein alternatives "Malfront-Studium" auf,
bestehend aus Grundstudium, Zwischenstudium und Hauptstudium.
Dabei arbeiteten sie auch mit anderen Künstlern zusammen.
Parallel dazu führten sie Malaktionen durch und verfassten zwei Bücher.
Von den Aktionsbildern sind zwei Werke Bestandteil der Ausstellung: Das „Fußbild“ und die beiden „Dunkelbilder“.
Das Zwischenstudium hatte ausschließlich den bildnerischen Dialog zum Gegenstand,
als dessen Ergebnis die dialogischen Bildserien hier zu sehen sind.
Piek studierte zu der Zeit Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, u.a. bei Sighard Gille,
Wolfram Ebersbach und Ingo Meller. Gleichzeitig als Musiker aktiv,
dominieren in seinen Bildern der flächige Rhythmus und eine Auflösung in Flecken reinen Farbigkeit.
Gollers Bilder bestehen aus verschachtelten Ebenen gestischer und zeichnerischer Elemente.
Der Zugang zu seinen Bildern ist ein "optisches Schwingen in der Resonanzfrequenz des Bildes".
Er arbeitet bis zu einem Jahr an einzelnen Bildern, "lässt die Malerei in der Zeit gerinnen",
was nicht im Widerspruch zur intuitiven Gestik steht.
Copyright © Künstlergruppe Querschlag