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Gründungsausstellung am 8.April - 14.Mai in der Produzentengalerie Atelier Schiersandstr. 21 in Chemnitz
Im Zeitalter einseitig-vektoriell gesteuerter Massenkommunikation und
oberflächlicher Reizüberflutung, in der der Rezeptor als menschliches Individuum
aus dialektischer Sicht immer mehr auf der Strecke bleibt und in einen scheinbar
unabwendbaren Prozess zwischenmenschlicher Kommunikationsverarmung
hineingepresst bzw. „-entwickelt“ wird, versucht die in Chemnitz am 8. April
2003 gegründete Künstlergruppe Querschlag einen eigenen, unverwechselbar
künstlerischen Individualismus junger sächsischer Künstler auf kommunikativer
Ebene zu etablieren.
Michael Goller, Dirk Hanus, Michael Knauth und Peter Piek sehen sich aus
diesem Grunde nicht nur als individuelle Verwirklicher ihrer eigenen
künstlerischen Ideen und Kreativitäten – sondern wollen durch die in Querschlag
praktisch vollzogene Zusammenführung ihrer verschiedenen, z.T. äußerst
facettenreichen Schaffenscharaktere aktiv einen unverwechselbaren
Kommunikationsprozess begründen, der besonders dem außenstehenden Betrachter
bzw. Rezeptor mittels der vor diesem Hintergrund entstandenen Arbeiten aktiv
erlebbar gemacht werden soll.
Michael Goller und Peter Piek, die ihren Intentionen und den in erster
Linie auf persönlichen Eindrücken basierenden Gedankenwelten mit malerischen
Mitteln Ausdruck verleihen, stehen dabei mit Dirk Hanus und Michael Knauth zwei
Künstler gegenüber, die auf dem Gebiet der Fotografie bzw. Konzeptkunst
scheinbar ganz andere schöpferisch-induktive Kommunikationswege nutzen.
Durch den unübersehbaren Plattformcharakter dieser Konstellation bietet sich die
Chance Provokation und Polarisation in einem progressiven Erkenntnis- und
Erfahrungsprozess zu entwickeln, der durch seine künstlerische
Aussagekräftigkeit durchaus ein bewusst verinnerlichender Baustein der
Zeitgeschichte werden kann.
Insbesondere durch die zielgerichtete Bündelung verschiedenster
zeitgenössisch-künstlerischer Positionen und Tendenzen werden neue kreative
Kräfte freigesetzt, und eine zeitgemäße, unvorbelastete inhaltliche Diskussion
dadurch überhaupt erst ermöglicht. Die gemeinsame Ergänzung individueller
Erfahrungsschätze bildet dabei die Basis der Konfrontation mit der Wirklichkeit
und der künstlerisch reellen Auseinandersetzung – um potentiell progressive
Gedankenprozesse auszuformen und im zeitgenössischen Kontext unmittelbar zu
verifizieren sowie im entsprechenden Medium schließlich künstlerisch zu
formulieren.
Dabei wird von keinem der beteiligten Künstler der Bezug zur erlebbaren
Wirklichkeit aufgegeben.
Christian-H. von Gehe, Dresden im Mai 2003
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